APP-Stories #1 The Making-of: Eine App erblickt das Licht der Welt

8. September 2014

Insights

Gespannt sein, am 16. September ist es so weit: Die MAK-App für Tablets erscheint! Ausgestattet mit multimedialen Inhalten und interaktiven Features zur MAK-Schausammlung Wien 1900. Design / Kunstgewerbe 1890–1938 steht die App zum Gratis-Download für iOS- und Android-Tablets bereit oder kann im MAK als Multimedia-Guide auf einem Leihgerät genutzt werden.

Einige Monate intensiver Arbeit liegen hinter mir und unserem Projektpartner NOUS Wissensmanagement GmbH. Ins Projekt eingebunden waren auch zahlreiche meiner KollegInnen im MAK, wie etwa Christian Witt-Dörring, der Kurator der MAK-Schausammlung Wien 1900, einige SammlungsleiterInnen des Hauses, die Restauratorin Beate Murr, Bettina Algieri als Lektorin, die EDV-Abteilung, Thomas Matyk, der Fotos gesucht, gefunden und bearbeitet hat, Mika Wißkirchen als Fotograf, Sabine Andreasch mit rechtlicher Expertise und viele mehr.

Im Oktober 2013 haben wir das App-Projekt gestartet – kurz vor Weihnachten haben wir bereits gejubelt, weil wir einen Prototypen in Händen halten konnten. Gerne hätten wir die App im Frühling vorgestellt, aber im Jänner kam das Projekt leider zum Stehen, weil meine Tage durch die Arbeit am MAK DESIGN LABOR, das am 15. Mai eröffnet wurde, voll ausgefüllt waren.

Nach intensiven Diskussionen fiel eine der wichtigsten Entscheidungen gleich zu Beginn: Wir machen eine Tablet-App. Die rasant steigenden Absatzzahlen am Tablet-Markt und die im Verhältnis zu Smartphones größeren Bildschirme gaben dabei den Ausschlag. Die zunehmende Verbreitung von Tablets zieht veränderte Gewohnheiten hinsichtlich der Mediennutzung nach sich: Inhaltliches Konzept, BenutzerInnenführung und User Experience sind daher sowohl für die Nutzung der App im Museum, als auch für das Benutzen außerhalb des MAK – im Wohnzimmer, im Wartezimmer, im Hotelzimmer – ­­konzipiert.

Videos ermöglichen auf den großen Screens hautnahe Einblicke, und ausreichend große Fotos liefern kulturgeschichtliche Kontextualisierungen. Und jede Menge Atmosphäre schaffen sie obendrein.

Zwei Schritte nach vor, ein Schritt zurück: So lässt sich das Projekt – aber das gilt wohl für die meisten Projekte – am besten beschreiben. Vieles lag in der Luft, wurde zu Papier gebracht und wieder verworfen: „Zu teuer, zu aufwändig, zu kompliziert, …“ Doch ebenso Vieles haben wir umgesetzt – in Zusammenarbeit mit Ulf Harr (Interaktionsdesigner) und Christian Henner-Fehr (Kulturberater).

 

Ab Dienstag, 16.9. wartet die MAK-App im App Store und im Google Play Store, und um 18 Uhr sprechen die Projektbeteiligten – Max Arends von NOUS, Ulf Harr, Christian Henner-Fehr und ich – bei einem „Talk mit Q&A“ in der MAK-Säulenhalle über Herangehensweisen und Herausforderungen rund ums Projekt. Wir freuen uns auf Fragen, Diskussionen und Erfahrungsaustausch!

 

von Beate Lex, Leitung Neue Lernkonzepte, MAK