Auf den Spuren von Franz Schmoranz junior durch die MAK-Sammlung

9. März 2018

Objekte im Fokus

Angewandte Feldforschung hat eine StudentInnengruppe unter der Leitung von Johannes Wieninger, Kustode MAK-Sammlung Asien, im Rahmen der Übung Orientalismus in Wien – Franz Schmoranz jun. am Wiener Institut für Kunstgeschichte unternommen. Über ein Semester hinweg beschäftigten sich die angehenden KunsthistorikerInnen mit dem Werk von Franz Schmoranz junior, einem der zentralen Vertreter des orientalischen Stils in Architektur und Kunstgewerbe, und durchforsteten auf seinen Spuren die Archive des MAK.

 

 

Franz Schmoranz jun. (1845–1892) ist heute vor allem für seine Entwürfe orientalisierender Gläser der Firma Lobmeyr sowie für den ägyptischen Pavillon auf der Wiener Weltausstellung 1873 bekannt. Seine Sammeltätigkeit, der das MAK einen Großteil der Fliesen aus osmanischer Zeit verdankt, wurde bisher allerdings kaum thematisiert. Auch das nur mehr in Fragmenten erhaltene Arabische Zimmer im heutigen MAK ist weitgehend in Vergessenheit geraten.

Fliesen, Damaskus, um 1600 © MAK, Schmoranz im MAK

Fliesen, Damaskus, um 1600
© MAK

In Kleingruppen bearbeiteten die StudentInnen folgende Themen:

In einem kurzen Video verraten uns die Seminar-TeilnehmerInnen ihre Vorgehensweise und die Erkenntnisse aus dem Versuch, die Sammlungsgeschichte zu rekonstruieren:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mit dieser Übung wurde versucht, die Entstehung einer Sammlung in zeitgenössische Zusammenhänge zu stellen. Während einige der Themen, wie beispielsweise die orientalisierenden Gläser der Firma Lobmeyr oder das Arabische Zimmer, bereits zum Teil erarbeitet waren, konnten die StudentInnen mit der Archivforschung wirkliches Neuland betreten.

Ein Beitrag organisiert von Veronika Träger, MAK-Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Video: © MAK/Paul Wünsche
© MAK

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar