#openschoool: vom Bloggen, Lehren und Lernen

7. August 2015

Insights

Montagnachmittag. Jakob, Anna und Dario von der #openschoool sitzen im Alois-Drasche-Park neben der Ape, der mobilen Schule, in der Wiese. Jakob hat seinen Laptop aufgeklappt. Anna und Dario essen Croissants.

Jakob: „Das MAK hätte gerne einen Beitrag für den offiziellen MAK Blog. Hat jemand Ideen?“

Anna und Dario blicken nachdenklich in die Ferne.

Anna: „Wir müssen unbedingt schreiben, was wir machen.“

Jakob: „Wie meinst du das genau?“

Anna: „Ja, das Konzept von Van BoCrowducation. Damit will er ja das Wissen der Menschen zum Allgemeingut machen, damit jeder was davon hat – so, dass jeder was lernt und jeder etwas lehren kann …“

Dario: „Gute Idee. Jakob, du hast ja eh den #openschoool-Campus auf der Website eingerichtet. Da sollen sich die Leute gleich eintragen, egal ob sie lernen wollen oder lehren.“

Eine ältere Dame, die ihren Hund an die Ape „äußerln“ lässt, mischt sich ein: „Was haben die Leut’ eigentlich davon? Kriegt der Lehrer da ein Geld?“

Jakob: „Zeugnisse stellen wir keine aus und zahlen können wir nix. Aber immerhin haben die Menschen die Gewissheit, dass sie mit ihrem Wissen etwas Gutes getan haben; die anderen haben dafür was gelernt – so wie beim Jonglierworkshop. Haben Sie das mitbekommen?“

Ältere Dame: „Ach so, ja. Da gab es auch was zu essen. Das war gut.“

Anna: „Und auch weitere Workshops werden schon bald stattfinden. Zum Beispiel kann man am 24. August von Laurentius Gesangsimprovisation lernen und es ist ein Spanisch-Crashkurs mit Lucia geplant.“

Dario grinst: „Endlich passiert was.“

Ältere Dame: „Hm, wenn ich es mir so überlege, könnte ich anderen beibringen, wie man sich um Hunde kümmert. Mein Enkerl muss mir dann halt mit dem Internet helfen. Da kenn ich mich überhaupt nicht aus.“

Jakob: „Weltklasse! Wenn Ihr Enkelkind will, kann es diesen Workshop dann auch auf unserer Lernplattform veröffentlichen. Vielleicht finden sich dann noch mehr Leute, die dabei mitmachen.“

Ältere Dame: „Ich kann dem Felix ja mal davon erzählen!“

Die ältere Dame zieht mit ihrem Hund weiter.

Anna: „Da fällt mir gerade ein, hat Matthias schon jemanden gefunden, der ihm ein bisschen Türkisch beibringen könnte?“

Dario: „Leider nein, aber ich hoffe, er findet bald jemanden.“

Jakob: „Sollen wir das auch in unserem Blogeintrag erwähnen?

Anna: „Auf jeden Fall, vielleicht findet sich ja so jemand, der Matthias weiterhelfen möchte.“

Bild: Die #openschoool steht für die Speakout Mondays bereit. © Dario Summer

Jakob: „Ja, und dann gibt es noch die Speakout Mondays, über die wir unbedingt im Blogeintrag berichten sollten. Zu denen kommt sogar Van Bo.“

Dario: „Cool. Anna, organisierst du das?“

Anna: „Ja, ich mach da einiges. Die Speakouts finden an vier Montagen im August statt.“

Dario: „Kannst du dann im Beitrag irgendwie erklären, was die Speakouts genau sind? Ich hab mir das noch gar nicht so genau angeschaut.“

Anna: „Kein Problem, also ein Speakout ist kurz, persönlich, pur und auf Englisch. Es geht um Inhalte, die man nicht googeln kann, und darum, möglichst frei zu sprechen. PowerPoint und Konsorten sind dementsprechend bei Speakouts ein No-Go.“

Dario: „Englisch? Das finde ich nicht sehr ,open‘. Dadurch schließen wir schon einige Leute aus und wir heben uns total ab, weil wir damit schon ein relativ hohes Sprachniveau voraussetzen. Ich glaube nicht, dass wir so die Leute hier im Alois-Drasche-Park erreichen.“

Anna: „Aber nur so können die Speakouts auch einer internationalen Studierendengemeinde zugänglich gemacht werden. Ab Oktober sollen diese nämlich als Onlinekurs auf iversity.org online gestellt werden und für mehr als 10 000 Studierende aus China, Indien, Malaysia, den USA etc. aufgerufen werden. Und Speakout Mondays sind ja nur ein Teil der #openschoool. Mit unseren anderen Aktivitäten versuchen wir, wirklich alle anzusprechen. Etwa möchten wir nicht nur mit unserem Campus alle einbeziehen, sondern auch mit unserem Cookboook.“

Dario: „Hmm, ich bin nicht ganz davon überzeugt, weil ich glaube, dass wir so die Leute verschrecken und die Idee untergeht. Ich verstehe aber, dass auch das mit der iversity wichtig ist …“

Anna: „Aber ihr kommt eh zu den Speakouts, oder?“

Jakob: „Klar! Ich bin schon sehr gespannt auf Erwin Bauer. Er wird am 10. August zum Thema Inspiration & Design über Inclusive Design sprechen.“

Dario: „Inspiration & Design – darauf freu ich mich. Was gibt es denn sonst noch?“

Anna: „Education & Commitment am 17. August und Resources & Subsequent Use am 24. August. Der Bio-Landwirt und Unternehmer Martin Rohla spricht etwa am 24. August über How to make business without being an egoist. Auch vom MAK konnten wir jemanden für ein Speakout gewinnen: Noëmi Leemann, die Leiterin der Abteilung Neue Lernkonzepte, spricht am 17. August über Museums not for representation. Ein Speakout, das mich persönlich besonders interessiert!“

Jakob: „Das klingt prima. Mag das jemand von euch fürs MAK in eine schriftliche Form bringen?“

AutorInnen: Jakob Listabarth, Anna Möstl und Dario Summer

Credits:
Header: Die #openschoool steht für die Speakout Mondays bereit. © Dario Summer
Die mobile Schule und ihr Erbauer Alexander Naumann © Jakob Listabarth
Der erste richtige Workshop der #openschoool: Wir jonglierten im Park. © Anna Möstl
Jakob erklärt bei The Essence 15, der Jahresausstellung der Universität für angewandte Kunst Wien, die Idee der #openschoool. © Jakob Listabarth