22. Oktober 2020
Sustainability In Fashion. Wie nachhaltig kann Mode sein?
Die heuer erstmals digital veranstaltete Lange Nacht der Forschung 2020 steht im MAK ganz im Zeichen der Frage Wie nachhaltig kann Mode sein? Im MAK FORUM zeigt das MAK aus diesem Anlass noch bis 8. November die Präsentation SUSTAINABILITY IN FASHION. Wie nachhaltig kann Mode sein? mit Objekten von DEAD WHITE MEN`S CLOTHES (DWMC) und Natalie Zipfl.
Wir haben Jojo Gronostay, den Künstler hinter dem Label DWMC und die Designerin Natalie Zipfl getroffen, und Ihnen Fragen zum Entstehungsprozess ihrer Objekte, ökologischen Aspekten in ihrer Arbeit und der Grenze von Mode und Kunst gestellt.
Natalie Zipfl hat 2019 ihr Studium für Fashion Design Womenswear am Central Saint Martins College of Art and Design in London abgeschlossen. Aus ihrer Abschlusskollektion DO YOU LOVE ME NOW? werden der Look I AM THE CHILD IN THE SNOW sowie ein Fashion Film ihres Studienkollegen Dan Gombos zur Kollektion im MAK FORUM vorgestellt. Besonders auffällig ist das unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit gewählte Hauptmaterial der Kollektion, setzt sich dieses doch in erster Linie aus Schweineblut und Gelatine zusammen.
Jojo Gronostay hat Wurzeln in Ghana und beschäftigt sich für sein Bekleidungslabel DEAD WHITE MEN’S CLOTHES mit dort verkauften Kleiderspenden. In Ghana als „Obroni Wawu“ beschrieben, drückt diese Bezeichnung die Wahrnehmung der Einheimischen aus, dass es sich dabei um Kleidung toter weißer Männer handeln müsse. Denn man konnte sich nicht anders erklären, weshalb sich die ehemaligen BesitzerInnen von solch hochqualitativen Stücken sonst getrennt haben sollten.
Ein Blogbeitrag von Lara Steinhäußer, Kustodin MAK-Sammlung Textilien und Teppiche
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Weitere Videos die im Rahmen der Langen Nacht der Forschung 2020 im MAK entstanden sind:
Anne Biber, Leitung MAK- Restaurierung und Werkstätten über Kunststoffe in der Mode.